Bewegungseinschränkungen wie sie nach Schlaganfällen oder bei Arthrosen auftreten, führen dazu, dass der Betroffene die Zahnpflege nicht mehr wie gewohnt durchführen kann. Leider wird diese Tatsache meistens von Ärzten und Pflegekräften nicht richtig angesprochen. Auch der Betroffene hat zunächst andere körperliche Probleme, die für ihn schwerwiegender sind.
Bleibt die Beeinträchtigung der Zahnpflege aber länger bestehen, entwickeln sich Karies und Erkrankungen des Zahnhalteapparates. Die altersbedingt verminderte Speichelproduktion wird häufig aufgrund der Einnahme zahlreicher Medikamente noch weiter reduziert, was die Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates fördert. Als erste Folge kann ein unangenehmer Mundgeruch auftreten, der in eine gewisse soziale Isolation führen kann, weil die Menschen der Umgebung „auf Abstand“ gehen. Meistens sind es nur die kleineren Kinder, die das Problem des Mundgeruchs bei Opa und Oma deutlich ansprechen. Die erwachsenenen Mitmenschen halten sich meist „vornehm“ zurück. Damit wird dem Betroffenen aber eher ein Bärendienst erwiesen.
Der Pflegebedürftige selbst tut gut daran, bezüglich der Zahn- und Mundpflege vermehrt Hilfestellung einzufordern, aber auch anzunehmen. Zunächst muss die Pflegeperson genau wissen, ob Zahnersatz getragen wird, wie dieser aussieht und wie er aus der Mundhöhle entfernbar ist. Es gibt einige elektrische Hilfsmittel, mit denen die Zahn- und Zahnersatzpflege für die Pflegenden vereinfacht werden kann. Hier kommen eine elektrische Zahnbürste oder ein kleines Ultraschallreinigungsgeräte für den Zahnersatz in Betracht.
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